..und die Reise beginnt

Hallo Du!

Acht Tage sitze ich jetzt schon in Namibia, da wird es langsam Zeit, dass ich hier mal ein bisschen Gas gebe. Also gut, was ist denn in der letzten Woche so alles passiert?!

Frankfurt, 30.10.2021, 21:50 - die ersten zehn unserer Truppe vom ASC - Miriam inklusive - verließen den deutschen Boden. Angekommen in Windhoek, der Hauptstadt Namibias, ging es in die Arebbusch-Lodge, unserem Quartier für die ersten drei Tage. Sobald der Rest unserer Gruppe 24 Stunden später gelandet war, begann unser Programm auch schon: Schlangestehen bei Home Affairs, um für alle 22 Freiwilligen ein  Visum zu ergattern, eine Tour durch die Hauptstadt, bei dem allen Hot Spots einen Besuch abgestattet wurde, und ein Gang über den Kapana-Markt im Township Katutura durfte natürlich auch nicht fehlen. "Kapana" ist ein sehr beliebtes, wenn nicht sogar DAS STREETFOOD in Namibia - in dünne Streifen geschnittenes, gebratenes und stark gewürztes Rindfleisch, das mit Tomatensalat gegessen wird. Für mich als Vegetarierin blieb also noch der Salat :).

Am Mittwoch zogen wir mit unserem Gepäck weiter Richtung Norden. Unser Ziel: Die Rock-Lodge in Okahandja. Nachdem wir alle organisatorischen Dinge in Windhoek hinter uns gebracht hatten, warteten ein paar sehr heiße, sehr lustige und sehr lehrreiche Tage auf uns. Wie sieht ein namibischer Sonnenuntergang aus? Wie mache ich ein Feuer ohne Streichholz und Co.? Wie fühlt es sich an, auf sandigem Boden rumzukriechen, um Hindernisse zu überwinden? Was wartet im nächsten Jahr auf mich?  Und wie bekomme ich bei 40 Grad Celsius am schnellsten einen Sonnenbrand? Auf all diese Fragen haben wir nun eine Antwort. Einige davon werden uns im Laufe der nächsten Monate sicherlich helfen (besonders das mit dem Sonnenbrand)- und andere eben nicht. 

Sicher ist, dass wir als noch enger zusammen gewachsene Gruppe am Freitag Abend bzw. Samstag Morgen in Richtung unserer Einsatzstellen, die auf das ganze Land verteilt sind, aufbrachen.

Auch für uns acht von der Küste ging es Samstag in der Frühe mit dem Shuttle (einem Kleinbus, um Personen von A nach B zu bringen, in Namibia DIE Bahn-Alternative) los. Maja, Rabia und Thies wurden in Swakopmund abgesetzt und wir fünf, die übrig blieben, fuhren weiter nach Walvis Bay, unserem neuen Zuhause.

Der Koffer konnte nun also endlich ausgepackt werden. Den Rest des Wochenendes verbrachten wir neben dem Versuch, uns zu orientieren und akklimatisieren (von den heißen 40 Grad in Okahandja auf kalte 20 Grad mit Küstenwind in Walvis) vor allem mit Putzen - muss ja schließlich auch sein. Das Highlight des Wochenendes war auf jeden Fall die Bootstour, die wir vor Walvis Bay und Swakopmund machten, um Wale zu sehen. Wale wurden es schlussendlich doch nicht, sondern nur Delfine, Flamingos und Seelöwen.

Fazit: erster Eindruck vom Land, insbesondere seiner Landschaft ist top. Die Leute, die ich hier kennengelernt habe, sind top. Mülltrennung ist hier leider alles andere als top.

Morgen geht es zum ersten Mal zur !Nara Primary School, an der ich zusammen mit Malin und Mendi vormittags arbeiten werde, und zu Playtime, meinem Fußball-Nachmittagsprojekt. Was mich genau erwartet, sehe ich morgen. Man muss hier eben ein bisschen spontaner sein als im kalten Deutschland :).

Ich freue mich sehr darauf, die noch etwas die Überhand habende Touri-Rolle hoffentlich bald ablegen zu können und Teil einer neuen Community zu werden.

Grüße aus dem sommerlichen Namibia und bis sicherlich ganz bald!

Miriam